Nach den Schrecken und dem Leid des Zweiten Weltkrieges kam es im Juli 1948 zu einem ersten Versuch, den St. Hubertus-Schützenverein wieder zu aktivieren. Dieser Versuch scheiterte jedoch wegen des noch zu schwachen Interesses und den damals bestehenden Sorgen und Nöten in der Bevölkerung. Erst im Mai 1949 kam das Vereinsleben mit der Wahl eines neuen Vorstandes wieder in Gang. Die anfänglich 33 Mitglieder wählten Franz Ziegeweidt, ein langjähriges Vereinsmitglied und bereits Vorsitzender von 1925-1932, zum Vorsitzenden. Das erste Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg fand dann 1950 auf der Weide von Franz Lütticke hinter der Schule statt. Der Schützenplatz wird erst seit 1964 wieder als solcher genutzt, nachdem dort eine Toilettenanlage errichtet und die Versorgungsleitungen gelegt wurden.
1955 beschlossen die Vereinsmitglieder, erneut dem Oberbergischen Schützenbund, der zwischenzeitlich seine Arbeit wieder aufgenommen hatte, beizutreten und somit wieder an die bereits vor dem Krieg schon einmal existierende Verbindung zu den oberbergischen Nachbarn anzuknüpfen.
Ganz im Zeichen des 60-jährigen Vereinsjubiläums stand das Jahr 1958. Das Jubiläumsfest feierte der Verein im August auf der Weide des Bauern Feldmann am Sessenhahn. Außerdem fand in diesem Jahr erstmals eine Delegiertentagung des Oberbergischen Schützenbundes in Wegeringhausen statt.
1966 mußte der Wegeringhauser Schützenverein formal neu gegründet werden. Seit einem Kontrollgesetzt von 1945 waren nämlich sämtliche Schützenvereine von den Alliierten kraft Gesetzes aufgelöst. Der zwischenzeitlich an das Land Nordrhein-Westfalen gefallene Schützenplatz wurde mit dieser Neugründung an den Verein zurückübertragen. Im folgenden Jahr konnte dann vor dem Schützenfest das Mahnmal für die Opfer der Kriege an der Kapelle eingeweiht werden. Diese vom Kapellenverein als Bauherrn im Auftrage des Dorfes errichtete Gedenkstätte für die Opfer vom Krieg und Gewalt war von den Schützen sowohl finanziell als auch durch Arbeitseinsatz unterstützt worden.
Wiederum als Ende einer Ära muß man den Wechsel an der Spitze des Vereins im Jahre 1969 bezeichnen. Franz Ziegeweidt legte den Vorsitz nach insgesamt 27 Jahren nieder. Er wurde wegen seiner Verdienste zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Geschichte des St.Hubertus-Schützenvereins ernannt und vom Präsidenten des Oberbergischen Schützenbundes mit dem Orden am Bande ausgezeichnet. Zum Nachfolger im Amt des Vorsitzenden wählten die Schützenbrüder Anton Ochel.
Der St. Hubertus-Schützenverein feierte gemeinsam mit den Schützenvereinen der Umgebung mit einem großen Jubiläumsfest im Juni seinen 75-jährigen Geburtstag. Die letzte Vorbereitungsversammlung zu diesem großen Fest im Mai sollte jedoch die letzte im traditionsreichen Vereinslokal (der Gastwirtschaft Bock) sein. Im November 1973 wurde diese durch einen fürchterlichen Brand, dem zwei Menschen zum Opfer fielen, zerstört. Die Wegeringhauser Schützen und vornehmlich die Sportschützen verloren dabei viele Auszeichnungen, Pokale und Orden, die sich im Laufe des 75-jährigen Vereinslebens angesammelt hatten. Erst 1976 konnte der Verein mit einer ersten Versammlung wieder in die neu errichtete Gastwirtschaft Bock zurückkehren. Außerdem hatte der Verein den Tod seines Ehrenvorsitzenden Franz Ziegeweidt zu beklagen.
Einschnitte ganz anderer Art hatte der Verein schließlich hinsichtlich seines Schützenplatzes hinzunehmen. Durch den Bau der neuen Straße von Schlenke nach Germinghausen ging dem Verein 1973 fast ein Drittel seines Festplatzes verloren, was jedoch durch die Anpachtung eines angrenzenden Grundstückes ausgeglichen werden konnte.
An einer Veranstaltung, die seit ihrer Gründung vor 26 Jahren einen festen Platz im Vereinskalender der Drolshagener Schützen gefunden hat, nahmen die Wegeringhauser Schützen erstmals 1978 teil. Pfarrer Linke rief in diesem Jahr den St.Sebstianus-Tag mit Schützenmesse, einem Gemeinschaftstag aller acht Schützenvereine bzw.-bruderschaften, ins Leben. Ein Jahr später schließlich konnte der Verein voller Stolz die Weihe seiner neuen Vereinsfahne feiern. Die Schützenfahne, die von nun an die alte Fahne von 1903 ablöste, wurde von Pfarrer Linke während eines Festgottesdienstes in Anwesenheit der Fahnenabordnungen sämtlicher Drolshagener Nachbarschützenvereine im Mai 1979 ihrer Bestimmung übergeben.
Im gleichen Jahr legte Anton Ochel den Vereinsvorsitz nieder und wurde von den Schützen zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Aus den achtziger Jahren ist zu berichten, daß die Schützenbrüder erstmals mit dem Jahr 1981 grüne Schützenuniformen trugen, die die alten schwarzen Anzüge und Schützenschärpen ablösten. Von 1982 bis 2001 veranstaltete der Verein jährlich sein Preisschießen an den sechs Fastensonntagen in der alten Schule. Auch die Mühen der Vereinsmitglieder um ihren Festplatz, dessen Verlegung mittlerweile kein Thema mehr ist und mit dessen etwas beschwerlicher Lage hoch über dem Dorf man mittlerweile abgefunden hat, hörten nicht auf. So errichten die Schützen etwa 1987 eine völlig neue Vogelstange oder renovierten und modernisierten das Toilettengebäude.
Wird fortgesetzt………